Telefonseelsorge

Ehrenamtlich engagiert
in der seelsorgerischen Lebens- und Krisenbegleitung in der katholischen TelefonSeelsorge® Hamburg

Die TelefonSeelsorge bildet regelmäßig Menschen für die ehrenamtliche Arbeit am Telefon aus.

Im Herbst 2022 beginnt wieder eine Ausbildungsgruppe. Die TelefonSeelsorge stellt so sicher, dass die 24/7-Erreichbarkeit der deutschlandweit bekanntesten Krisen-Notrufnummern 0800-1110111 und 0800-1110222 gewährleistet bleiben.

„Wir brauchen ständig Nachwuchs für die Arbeit am Telefon und würden es sehr begrüßen, wenn sich interessierte Menschen zum voraussichtlichen Ausbildungsbeginn im November diesen Jahres bei uns bewerben“, sagt Frank Reuter, Stellenleiter der katholischen TelefonSeelsorge Hamburg.  „Unsere Ehrenamtlichen sind in der Regel hochmotiviert und viele leisten den Dienst seit langer Zeit. Dennoch scheiden auch jedes Jahr Ehrenamtliche aus verschiedensten Gründen aus. Die Ausbildung für den seelsorgerischen Dienst am Telefon und zum Chat, ist deshalb eine unserer Kernaufgaben.“

Die theoretische Ausbildung umfasst mindestens 125 Stunden, in der Regel auf neun Monate verteilt. Gemeinsam und verpflichtend für die Ausbildung sind zwei Säulen: die Selbsterfahrung als Gruppenprozess und die Ausbildung in Gesprächsführung mit einem klaren Praxisbezug.

Selbsterfahrung ist wichtig

„Ich habe erst mit der Zeit verstanden, warum die Selbsterfahrung am Anfang steht und warum sie so wichtig ist“, sagt die Ehrenamtliche Ursula Anders (Name geändert). „Während wir unsere eigenen Lebensthemen bearbeiten, lernen wir uns selbst in gewisser Hinsicht neu kennen und verstehen mehr darüber wie wir unser Leben bewältigen. Was provoziert uns, wann werden wir emotional, welche Themen lösen Abwehr in uns aus? Wenn ich das weiß, bin ich am Telefon souveräner. Ich kann dem anderen Menschen mehr Raum geben, muss ihm oder ihr nicht meine Sicht der Dinge überstülpen.“

„Wir haben höchst unterschiedliche Anrufende mit Problemen, die von nur scheinbar belanglosen Kleinigkeiten bis zu expliziter Suizidalität reichen“, führt Frank Reuter aus. „Damit muss man umgehen können und das erfordert mehr als nur Kenntnisse in guter Gesprächsführung.“ Wobei letztere keineswegs zu kurz kommen dürfe, ergänzt der erfahrene Stellenleiter. „Im praxisbezogenen zweiten Teil der Ausbildung vermitteln wir genau dazu das nötige Wissen. Wichtig ist jedoch auch: es gibt keine vorgefertigten Antworten, sondern das Gespräch am Telefon auf Augenhöhe wird getragen von der jeweiligen Wahrnehmung und Rückmeldung der Ehrenamtlichen.“

Am Anfang war ich nervös und unsicher

So sieht das auch Ursula Anders. „Am Anfang war ich sehr nervös und unsicher, ob ich das wirklich alles richtig mache. Im Lauf der Zeit habe ich mehr Sicherheit gefunden und erlebe die Gespräche am Telefon als gewinnbringend für beide Seiten. Natürlich gelingt nicht jedes Gespräch, manchmal passen Anrufende und TelefonSeelsorgerin einfach nicht zusammen. Die monatliche Supervision gibt uns Sicherheit schwierige Telefonate zu reflektieren.“

Die Ausbildung für Telefon und Chat stelle übrigens auch einen Wert an sich dar, betont Frank Reuter. Denn unsere Ehrenamtlichen, die diese Ausbildung durchlaufen haben, wissen nicht nur am Telefon, wie ein gutes, wertschätzendes durch aktives Zuhören gekennzeichnete Gespräch verläuft. Sie sind in der Kommunikation erfahren und können ihr Wissen zusätzlich in vielen Lebensbereichen anwenden und leisten auch damit einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Wer sich für eine Ausbildung mit Beginn im Herbst 2022 interessiert, meldet sich bitte bei:

Katholische TelefonSeelsorge
Caritasverband für das Erzbistum Hamburg e.V.
Danziger Straße 66, 20099 Hamburg
040 – 280 140 871/872 oder telefonseelsorge@caritas-hamburg.de

Bitte weitersagen 👍
PHP Code Snippets Powered By : XYZScripts.com